Eine winzige Zwergfledermaus als Findelkind
Heute durften wir eine winzige Zwergfledermaus im Hessenreuther Wald beim gemeinsamen Waldfest des Learning Campus und der Staatsforsten kennenlernen.Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) ist die kleinste Fledermausart Deutschlands und gehört zu den am weitesten verbreiteten heimischen Fledermäusen.
Mit einer Körperlänge von nur etwa 4 - 5 cm und einem Gewicht von 3 - 8 g ist sie kaum größer als ein Daumen und wiegt weniger als eine 2-Euro-Münze.
Lebensraum
Zwergfledermäuse sind Kulturfolger:
Sie kommen nicht nur in Wäldern und an Gewässern vor, sondern auch mitten in Städten und Dörfern. Ihre Quartiere finden sie häufig in Spalten von Gebäuden, hinter Fassadenverkleidungen, in Rollladenkästen oder unter Dachziegeln. Im Sommer bilden die Weibchen Wochenstuben, in denen sie ihre Jungtiere großziehen.
Ernährung und Verhalten
Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie ernähren sich hauptsächlich von Mücken, Fliegen und anderen kleinen Insekten, die sie mit Hilfe ihrer Echoortung im Flug fangen. Eine Zwergfledermaus kann pro Nacht mehrere Tausend Insekten vertilgen und spielt damit eine wichtige Rolle für das ökologische Gleichgewicht.
Jahreszyklus
Im Herbst suchen Zwergfledermäuse ihre Winterquartiere auf, die sich in Höhlen, Kellern oder Gebäudenischen befinden können. Dort verbringen sie die kalte Jahreszeit im Winterschlaf. Im Frühjahr kehren sie in ihre Sommerquartiere zurück.
Schutzstatus
Wie alle Fledermäuse steht auch die Zwergfledermaus in Deutschland unter strengem Schutz.
Ihre Bestände sind zwar vergleichsweise stabil, doch der Verlust geeigneter Quartiere und die Abnahme des Nahrungsangebots durch Insektenrückgang stellen Gefahren dar.
Maßnahmen wie der Erhalt alter Gebäude, das Anbringen von Fledermauskästen und der Schutz von Insektenlebensräumen sind deshalb besonders wichtig.
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Video von: Martin Zehrer
Video-Ort: 92681 Erbendorf
Titelbild:
