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Über 800 Kilometer Anreise - Bulldogtreffen und Oldtimertreffen an der Kappl

Unglaublich... über 800 Kilometer mit dem MAN-SCHLEPPER zum Oldtimer- und Traktortreffen aus der Schweiz angereist.

Die Geschichte der MAN Traktoren - Deutsche Ingenieurskunst auf dem Acker

Die Marke MAN ist heute weltweit vor allem für ihre Lastkraftwagen und Dieselmotoren bekannt. Weniger bekannt, aber von großer historischer Bedeutung, ist die Rolle von MAN im Traktorenbau. Zwischen den 1920er und 1960er Jahren war MAN ein bedeutender Hersteller von Ackerschleppern und prägte mit seinen robusten und leistungsfähigen Traktoren die landwirtschaftliche Mechanisierung in Deutschland und darüber hinaus.

Die Anfänge - Pionierarbeit in der Motorentechnik

Die Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg, kurz MAN, blickt auf eine lange Industriegeschichte zurück, die bis ins neunzehnte Jahrhundert reicht. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war MAN als Motorenbauer aktiv. In den zwanziger Jahren begann das Unternehmen, sich auch für den Traktorenmarkt zu interessieren - ein wachsendes Feld in einer Zeit, in der sich die Mechanisierung der Landwirtschaft beschleunigte.

Im Jahr 1921 stellte MAN seinen ersten landwirtschaftlichen Schlepper vor. Es handelte sich um ein schweres, kettengetriebenes Fahrzeug mit einem Glühkopfmotor. Doch erst nach 1938 kam die Produktion richtig in Fahrt mit dem legendären Typ AS zweihundertfünfzig, der als einer der ersten Traktoren mit luftgekühltem Dieselmotor in Serie ging. Diese Technik war für die damalige Zeit eine Besonderheit und machte MAN Traktoren besonders wartungsfreundlich und zuverlässig.

Die Nachkriegsjahre - Der Aufstieg in der Landwirtschaft

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte MAN verstärkt auf den Bau von Traktoren für den bäuerlichen Mittelstand. In der wirtschaftlichen Aufbauphase der Bundesrepublik entwickelte das Unternehmen eine Reihe von robusten Traktoren, die den Anforderungen kleiner und mittlerer Betriebe entsprachen. Die Modelle AS dreihundertfünfundzwanzig A, AS vierhundertvierzig A und AS fünfhundertzweiundvierzig A etwa wurden für ihre Langlebigkeit, starke Zugkraft und den sparsamen Dieselmotor geschätzt.

Ein Markenzeichen vieler MAN Traktoren war der grüne Lack mit roten Felgen - ein Farbkonzept, das sie sofort erkennbar machte. Die Fahrzeuge wurden sowohl in der Ebene als auch in Hanglagen eingesetzt und galten als nahezu unverwüstlich.

Der Rückzug vom Traktorenmarkt

Trotz der technischen Qualität konnte sich MAN langfristig nicht gegen die wachsende Konkurrenz auf dem Traktorenmarkt behaupten. In den fünfziger und sechziger Jahren dominierten Firmen wie Fendt, Deutz und später auch internationale Marken wie John Deere zunehmend den Markt.

Im Jahr 1963 wurde die Traktorenproduktion bei MAN eingestellt. Die letzte Baureihe war die MAN vier L eins, ein kompakter Traktor mit fünfundzwanzig PS. Ein Teil der Produktionsrechte und Entwicklungen ging später an die Firma Porsche Diesel und über Umwege auch an Hersteller wie Schlüter.

Das Erbe von MAN Traktoren

Auch wenn MAN heute keine Traktoren mehr herstellt, lebt der Name in der Landtechnik weiter - nicht zuletzt durch zahlreiche Oldtimerfreunde, die historische MAN Traktoren restaurieren und auf Ausstellungen zeigen. Die Maschinen gelten als Symbol für deutsche Ingenieurskunst, Bodenständigkeit und Langlebigkeit.

In der Oldtimerszene sind MAN Traktoren besonders begehrt, da sie nicht nur technisch innovativ waren, sondern auch ästhetisch ansprechend gebaut wurden. Noch heute verrichten viele dieser Schlepper zuverlässig ihren Dienst - ein eindrucksvoller Beleg für die Qualität, die MAN in seine Fahrzeuge steckte.

Fazit:
Die Geschichte der MAN Traktoren ist ein faszinierendes Kapitel der deutschen Landtechnik. Obwohl MAN sich frühzeitig vom Traktorenbau verabschiedete, bleibt das technische Erbe lebendig - in Form von restaurierten Schleppern, in Museen und in der Erinnerung vieler Landwirte.



Kapplfest mit Oldtimer Bulldogtreffen bei Münchenreuth

Am Wochenende fand wieder das traditionelle Kapplfest auf der Kappl bei Münchenreuth bei Waldsassen statt. Zahlreiche Besucher aus der Region und darüber hinaus strömten zur bekannten Wallfahrtskirche, um gemeinsam zu feiern, zu genießen und historische Landtechnik zu bestaunen.

Ein besonderes Highlight war das beliebte Oldtimer Bulldogtreffen. Viele liebevoll restaurierte Traktoren aus vergangenen Jahrzehnten rollten im gemächlichen Tempo zur Kappl und sorgten für Begeisterung bei Jung und Alt. Die Besitzer präsentierten stolz ihre Fahrzeuge, erzählten von aufwendigen Restaurierungsarbeiten und gaben spannende Einblicke in die Geschichte der Maschinen.

Neben dem Oldtimertreffen bot das Kapplfest ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, regionalen Schmankerln und einem gemütlichen Beisammensein vor herrlicher Kulisse. Auch für Kinder gab es zahlreiche Angebote, sodass das Fest ein echtes Erlebnis für die ganze Familie war.

Das Kapplfest hat wieder einmal gezeigt, wie Tradition, Technik und Gemeinschaft auf wunderbare Weise zusammenfinden können.





Mehr Interessantes: Man schlepper Oldtimertreffen kappl bulldogtreffen schweiz waldsassen

Video von: Martin Zehrer
Video-Ort: 95652 Waldsassen

Titelbild: